Diese Stadt hat ein solches Grundrauschen, da gibt es einfach niemals Stille. Wir freuen uns nach dem gestrigen anstrengenden Tag auf die Fahrt wieder raus in die Natur.
Steffen kämpft sich souverän durch den sonntagmorgendlichen Verkehr. Drei-, vier- bis siebenspurig...das ist überhaupt gar kein Problem mehr.
Wir fahren die Interstate 5 nördlich aus der Stadt und dann weiter auf der 99. Kurz vor Bakersfield kommen wir in die Ausläufer des San Joaquin Valleys. Was früher Wüste war, wurde durch ein geniales Bewässerungssystem zu einem schier unfassbar großen Obst-, Gemüse- und Weinanbaugebiet.
In Bakersfield müssen wir mal wieder den Tank und den Kühlschrank auffüllen. Hier scheint das Wohnzentrum der mexikanischen Erntehelfer zu sein. Selbst Werbeschilder und Straßennamen sind auf Spanisch. Und als wir an der Tankstelle stehen, werden wir aus allen umstehenden Pickups mit spanischer Popmusik beschallt.
Direkt dahinter geht es mit den riesigen Feldern weiter, bis zum Horizont. Das Ganze zieht sich auf den nächsten fast 100Meilen bis Fresno.
Dann fahren wir gefühlt wieder an einem kilometerlangen Zug vorbei.
Und weiter Felder an beiden Seiten...
Endlich dann in Fresno biegen wir auf die 41 weiter nach Norden Richtung Yosemite National Park ab. Und schon ändert sich auch wieder der Ausblick...
Wir nähern uns den Ausläufern der Sierra Nevada.
Und so langsam wird es auch wieder kühler. Im.Nationalpark sind wegen Schnee leider alle Campgrounds geschlossen. Wir wollen aber so dicht wie möglich anfahren, um morgen früh dann vor dem ersten Touristenansturm in den Park fahren zu können. Wir hatten uns das kleine Örtchen Fish Camp (200 Einwohner groß) für ein Wildcamping ausgesucht. Aber...
...dort liegt der Schnee so hoch, dass nur die Durchfahrtsstraße geräumt ist und wir in keiner Nebenstraße ein freies Fleckchen für unser Wohnmobil finden.
Also müssen wir die 11 Meilen Serpentinen wieder bis Oakhurst zurück. Die Wälder, die wir unterwegs sehen, sind leider keine mehr. Im letzten Jahr gabs hier ganz schlimme Waldbrände. Es sieht alles so traurig aus, vor allem mit dem Schnee...
In Oakhurst stellen wir uns auf eine Schotterfläche an einer Nebenstraße. Eigentlich ganz ruhig und mit schönem Ausblick.
Aber ständig fahren Autos an uns vorbei und Einige hupen uns auch an.
Unsere Männer kochen lecker Chili con carne und eigentlich sind wir auch alle ordentlich müde. Aber als Steffen erzählt, dass wir hier im Bärengebiet sind, ist es mit einem ruhigen Schlaf vorbei. Alle lauschen in die Stille der Nacht und machen kaum ein Auge zu...