Wir haben uns entschieden, dass wir für unseren EINEN EINZIGEN TAG IN L.A. Uber benutzen wollen, eine Art Anruf-Taxi-System welches auch in Europa (Ausnahme wiedermal Deutschland) auch super funktioniert. Über eine App gibt man seinen Standort und sein Ziel ein und private Fahrer, die diese Tour übernehmen wollen, melden sich. Der Preis steht vorher fest und wird bei Ausführung der Fahrt von der Kreditkarte abgebucht. Super System und für viele Leute hier ein gutes Zubrot. Und man kommt hier zumindest an einem Samstag wie heute schneller von A nach B als mit Bus oder Bahn, trotz Verkehrschaos.
Also machen wir uns stadtfein und ziehen los...
Die erste Fahrt geht auf Simones Wunsch zum berühmten Hollywood-Schriftzug auf einem der Hügel von Los Angeles. Wir halten nur kurz für unser 5-Skunden-Selfie, denn wir wollen eigentlich zum Observatorium, um von dort erst mal einen Blick auf die Stadt werfen zu können.
Da ist auf jeden Fall viiiieeel Stadt zu sehen! Den Pazifik können wir leider nur in der Ferne erahnen. Dafür ist es etwas zu riesig.
Im Inneren des Observatoriums gibt es eine tolle Ausstellung zum Sonnensystem und alles was damit zusammenhängt. Am Witzigsten finden wir die Waagen, vor den einzelnen Planetenschautafeln, auf denen man angezeigt bekommt, welches Gewicht man zum Beispiel auf dem Mond hat. Wir waren nur erst bei unserem "Erd-Gewicht" erschrocken, wie viel wir alle schon zugenommen haben, bis wir gemerkt haben dass die Anzeige in Pfund ist 😙
Vom Hügel des Observatoriums laufen wir talwärts. Hier gibt es tatsächlich Einige, die diese Fortbewegungsart kennen und gern wird der Aufstieg auch als Trimm-Dich-Tour genutzt. Ganz wichtig dabei: immer einen Kaffeebecher in der Hand zu haben.
Der Weg endet im Griffith-Park, schön schattig mit Spielplatz, Wasserläufen und großen Bäumen.
Wir wollen weiter zum Hollywood-Boulevard und kommen langsam so richtig in die City.
Wir wandern zum "Walk-of-Fame", dem Abschnitt des Boulevards mit den in das Pflaster eingelassenen Sternen der Stars und Sternchen und hier treffen sich dann auch (fast) alle Touristen...
Es sind so viele! Simone gibt es irgendwann auf, alle ihr bekannten Namen zu fotografieren. Der Weg ist fast 2 Kilometer lang und mittlerweile liegen Sterne auch noch in den Seitenstraßen.
Am Chinese Theater ist der Andrang nochmal um Einiges größer. Hier haben die "Sterne-Inhaber" ihren Namen in den Zement geschrieben und ihre Hand- und Fußabdrücke hinterlassen. Das ist schon etwas Besonderes, wenn man da u.a. Eintragungen von 1940 und noch früher findet. Und Einer hat eine besonders große Platte bekommen...
In einer Seitenstraße müssen wir erstmal Luft holen. Und Robert organisiert uns eine nächste Fahrt mit Ziel: City Hall (Rathaus von Los Angeles).
Da heute Samstag ist, hat das Rathaus leider zu. Sonst hätte man auch von der 27.Etage einen schönen Blick über die Stadt.
Aber auch so ist der Park davor sehenswert und eine etwas ruhigere Oase zum Verschnaufen. Das dahinterliegende Viertel ist dann schon wieder der krasse Gegensatz...
Uns gefällt ganz besonders die Walt-Disney-Music-Hall, von außen und auch innen...
Aber so langsam knurrt uns der Magen. Und wie das überall in den Banken- und Geschäftsvierteln ist...am Wochenende hat alles geschlossen. Dank Google finden wir einen Weg.
Und kommen dabei zufälligerweise an einem hübschen Kleinod vorbei...
Die "Angels Flight Railway", eine 100m lange Zahnradbahn, um vom Hügel runterzukommen. So schön, hier mal was Altes zu sehen...
Und dann kommt für Simone eine Reizüberflutung schlechthin: der "Los Angeles Grand Central Market"...
Eine Riesenmarkthalle mit einer schier unüberschaubaren Menge an Essensständen und einem kleineren Teil an Lebensmittel- und Obst- und Gemüseständen. Im Kellergeschoss gibt es Klamotten und Schmuck.
Robert übernimmt die Orientierung und lotst uns zu einem Sandwich-Stand. Dort gibts erstmal was Süßes..
Erdnussbuttersandwich mit Erdbeermarmelade...muss man mal probiert haben.
Zu unserem für heute letzten Wunschziel, dem Santa Monica Pier am Pazifik nehmen wir wieder ein Uber-Taxi. Die Fahrt dahin dauert nochmal fast eine Dreiviertelstunde...
Mittlerweile ist es fast 17:00Uhr und hier trifft sich wirklich Alles, an diesem schönen warmen Samstagabend...
Wir wuseln uns durch die Massen bis zum Ende des Piers, um mal Pazifikluft zu schnuppern.
Und dann wollen wir endlich auch mal mit den Füßen durch den Sand und ins Wasser.
Eigentlich sind wir schon alle ziemlich k.o. und fußlahm. Aber Robert überredet uns, und das zum Glück, den Venice Beach noch weiterzulaufen.
Wir kommen dahin, wo der Strand noch sein weltbekanntes Flair hat, wo die Selbstdarsteller, Fitnessfanatiker und Künstler unterwegs sind...
Wir laufen bis zum Venice Beach Skatepark und schauen begeistert den Verrückten zu, die hier ihre Kurven und Sprünge performen...
Und zum krönenden Abschluß dieses aufregenden Tages gibt es das immer und überall Schönste...
Da werden selbst die großen Kinder sentimental..ach wie schön!!!
Jetzt müssen wir nur noch wieder zurück. Aber dieses Problem löst Robert wieder ganz souverän. Nur ist jetzt voller Partyverkehr und wir müssen etwas warten...
Aber gegen 20:30Uhr sind wir endlich auf unserem Campground, können die Füße hochlegen und die Eindrücke verarbeiten.
Das war definitiv zu viel für einen Tag. Aber auch das muss man mal gemacht haben.
Wir fallen alle in die Betten.