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5. Tag 17.03.2023 Im Bryce Canyon

Die Nacht war kalt, richtig kalt. Wir hatten -10Grad. Nachts haben wir ein paar Mal die Wohnmobilheizung angeworfen, aus Angst, dass uns das Wasser einfriert und morgens gingen dann die Fenster nicht mehr auf, weil sie eingefroren waren. Aber was sind wir für "Weicheier", nebenan schlafen zwei Mädchen im Zelt...

Nach einem ordentlichen Frühstück, was ein bisschen länger vorhält als nur Müsli....


..machen wir uns winterwanderfertig. Am Visitor Center erfahren wir dann, dass wir mit unseren Wanderschuhen nicht ausreichend vorbereitet sind (schöne Grüße an die Konows: wir hätten mal Eure Grödel einpacken sollen). Viele Wege sind nur mit Spikes zu laufen, weil vereist und rutschig. Aber einen Abstecher ins Tal können wir wohl machen.

Den ersten Viewpoint fahren wir erst noch mit dem Wagen an und am Bryce Point stehen wir dann vor dieser Kulisse...

Sonja und Simone müssen ein paar Tränen wegblinzeln, das ist einfach zuuuu schöööön.

Und der Schnee gibt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen.

Wir fahren dann zur Bryce Canyon Lodge und laufen zum Sunrise Point. Dort können wir auf dem Queens Garden Trail fast 240 Höhenmeter absteigen...

Am Ende stehen Felsen, die aussehen wie Zuschauer in einem Theater und ein Kopf hat tatsächlich eine Krone auf...

Leider geht es hier für uns nicht weiter und wir müssen den gleichen Weg zurück, jetzt also 240m bergauf...

Dann sind wir Flachlandtiroler auch ordentlich platt. 2500m Höhe fordern ihren Tribut...wir schnaufen das letzte Stück ordentlich.

Oben angekommen, genießen wir noch einmal diese grandiose Aussicht. Simone kann sich kaum trennen...

Das war ein wunderbarer Tag, voller emotionaler Eindrücke. Der Himmel war blau, die Sonne hat für uns geschienen...was wollen wir mehr!!!

Ursprünglich wollten wir hier noch 2 Nächte bleiben, aber vor allem den Frostgraden geschuldet, fahren wir heute schon weiter Richtung Lake Powell.

Kaum sind wir 50 Meilen gefahren, sieht die Landschaft schon wieder grün aus und es wird tatsächlich auch schnell wärmer. Richtung Südwesten wechselt die Landschaft wieder in rotes Farbspektrum...

Wir fahren stundenlang durch menschenleere Weite. Und wenn dann mal ein Ort kommt, sind das meist nur ein paar kleinere Holzhäuser mit reichlich Autoschrott rundherum.

Kanab ist eine der wenigen größeren Orte und dort müssen wir auch mal wieder tanken. Angebot des heutigen Tages: zum Tanken gibts Popcorn gratis 👍

Dann geht es nochmal 50Meilen westwärts und da sieht die Landschaft die ganze Zeit so aus...

Mit dem Erreichen von Arizona wird die Uhr dann wieder eine Stunde zurückgestellt (wer soll denn da noch durchsehen und selbst unser Jetlag kommt ganz durcheinander).

Und dann liegt Lake Powell voraus. Um da aber hinzukommen, müssen wir erst mal wieder 30$ Eintritt bezahlen.

Der Campingplatz war im Reiseführer super angepriesen, ist in Wirklichkeit aber doch nicht so doll. Weil wir aber alle kaputt und müde sind, entscheiden wir uns heute erstmal hier zu bleiben. Und die Aussicht entschädigt ...für fehlende Duschen, Strom und Abwasseranschluss. Haben wir ja außerdem alles an Bord und für heute Nacht reicht es noch.

Die Männer kochen noch schön und zum Anstoßen versuchen wir es mit amerikanischem Bier...naja, schmeckt nach Kaugummi, warum auch nicht.

Wir freuen uns jetzt auf unsere kuscheligen Schlafkojen, vielleicht gibts noch einen schönen Sternenhimmel und für den Sonnenaufgang morgen stehen wir auch genau richtig. Gute Nacht!