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4. Tag 16.03.2023 Wieder raus aus Las Vegas

Heute fällt uns das frühe Aufstehen schon nicht mehr so leicht, aber gegen 7:00Uhr wird auch der Letzte aus dem Bett geworfen. Es liegen fast 240 Meilen vor uns.

Also wird unser "Frody" vollgefüllt (mit Wasser) und abgepumpt (Grau- und Schwarzwasser) und dann kanns ja losgehen...

Wieder einmal quer durch die Stadt, diesmal auf der Interstate 15 Richtung Norden.

Unser erstes Ziel liegt knapp eine Stunde entfernt. Wir wollen zum "Valley of fire", auch eine Empfehlung unserer Wohnmobilvermieter. Eigentlich war dies schon für gestern geplant, da kam uns aber die Wasserpumpe dazwischen. Aber nun sind wir ja wieder unterwegs...

Gleich nachdem wir vom Highway auf die 169 abgebogen sind, ändert sich schlagartig wieder die Landschaft und schnell kommen die ersten "Feuersteine" in Sicht...

...und werden schnell größer...

Im Visitor Center gibts Infos über die geologischen Besonderheiten und auch über ein paar tatsächlich hier lebende Tiere, wie die Klapperschlangen.

Werden dafür hier kleine unschuldige Vögel angefüttert???

Wir interessieren uns doch eher für die großen Tiere und fahren zum "Elephant Rock"...

Naja, so ein bisschen sieht der Stein über uns wirklich aus, wie ein Elefant, der sich auf seinen Rüssel stützt. Aber auch der ganze Rest drumherum ist unglaublich farbenfroh und bizarr...

Wieder zurück auf der Interstate 15 geht es noch weiter nach Norden...

Und dann hinter St.George kommen wir durch ersten die Ausläufer des Canyonlands.

Hinter jeder Kurve, hinter jedem Hügel staunen und staunen und staunen wir.

Dahinter wird das Land wieder flacher, das Tal breiter und wir sehen auch mal Rinder-, Schaf- und Pferdeherden. Zwischenzeitlich erreichen wir Utah und damit auch eine neue Zeitzone...wie verrückt das alles ist.

Und endlich sind wir auch am Abzweig zur 20 Richtung Westen und es wird deutlich kühler. Die Berge sehen aus, wie mit Puderzucker bestäubt...

Und es kommt noch viel besser...

So langsam schwant uns, dass Steffen mit seiner Vorhersage einer kalten Nacht Recht haben könnte...

Wir biegen ab auf die 89 und fahren das Tal des Sevier-Flusses südwärts bis Panguitch und dort weiter westwärts auf die 12 bis zum Eingang in den Nationalpark "Bryce Canyon".  

Unterwegs wird uns immer wieder diese unermessliche Dimension dieses Landes bewusst und können gut verstehen, dass für die Menschen hier die Politik, die in Washington gemacht wird, völlig nebensächlich ist...

Nach fast 8 Stunden Fahrtzeit liegt das Ziel voraus: Simones Wunsch auf der Amerikareiseliste. Und schon die ersten Kilometer in das Tal hinein sind soooo schön!!!

Leider hat das Visitor Center schon zu, hier ist es jetzt auch schon 17:30Uhr Ortszeit. Auf dem North Campground können wir uns zwar mit einem Zettel in einer Box selber anmelden, haben aber die 15$ nicht in Bar dabei, die dort mit dazugelegt werden müssen. 

Wir nehmen all unseren Mut zusammen und schicken Robert vor, die junge Amerikanerin nach Bargeld zu fragen, die auf dem Campingplatz vor ihrem Auto im Schnee sitzt und Abendbrot macht. Und tatsächlich würde sie uns das Geld einfach geben wollen, wir können aber Euro als Tausch anbieten. Daraus ergibt sich ein nettes Gespräch und wir laden sie zum Aufwärmen (sie schläft in ihrem PKW...schöne Grüße an Finnja) auf einen schönen heißen Tee in unseren warmen Luxusschlitten.

Wir schwatzen über Gott und die Welt und selbst Simone kann "some broken english" beisteuern. Es wird noch ein richtig schöner Abend, aber irgendwann muss dann doch wieder jeder in seine Koje. 

Heute haben wir alles für die amerikanisch-deutsche Völkerverständigung getan, mehr geht nicht. Gute Nacht!